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Schrittwärts erinnern

1998, Jugendatelier Berlin
Foto: Anne Helwig

Die Frage nach dem Ort der Erinnerung beschäftigte mich: wo beflügelt, leitet sie uns und wo entzieht sie uns die Kraft für die Gegenwärtigkeit?

Ich fand zur Gestalt der Falte nicht zuletzt angeregt durch das Buch "Die Falte" von Gilles Deleuze. Die Falte, welche gleichzeitig etwas hervorstülpt und einschließt, erschien mir als Örtlichkeit der Erinnerung am geeignetsten.

Faltungen sind Räumlichkeiten, in denen auf wenig Raum eine große Menge an Information lagert.
Ich denke an das menschliche Gehirn, die Verdauungsorgane - hier besteht auf geringem Raum eine enorme Speicherkapazität und ein reger Informationsaustausch.

Die Festlegung auf die Form der Falte ermöglichte mir die Entdeckung des Materials Papier.
Es entstanden fünf Papierskulpturen, die bestimmend für den Raum des lebenden Bildes sind.
Ich entwarf im Dialog zu den Skulpturen eine Choreographie, die sich gleichwohl auch mit der Ausgangsfrage nach der Örtlichkeit der Erinnerung auseinandersetzte. Es blieben ein langsames Gehen, ein schnelles, ein Einfalten, ein Ausfalten, ein Gehen, ein schnelles, ein ...

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